Mit der Saatgutbibliothek in die neue Gartensaison!

Die Stadtbibliothek der Stadt Salzgitterer startet am Donnerstag, 16. März mit der Saatgutbibliothek der Kampagne „Bildung – Nachhaltigkeit – Bibliothek (BiNaBi)“ der Büchereizentrale Niedersachsen ins zweite Jahr.

Eine Saatgutbibliothek stellt im Frühjahr Saatgut von Gemüse, Kräutern oder Blumen zur Mitnahme und Aussaat im eigenen Garten oder auf dem Balkon zur Verfügung und nimmt im Herbst daraus gesammeltes Saatgut wieder zurück.

Sie funktioniert ähnlich wie eine Buchausleihe. Die Stadtbibliothek stellt abgefüllte Tütchen bereit. Es gibt verschiedene Sorten zur Auswahl. Aus den verschiedenen Saaten von Gartenmelde, Salat, Tomaten, Erbsen und Gartenbohnen kann in allen Zweigstellen der Stadtbibliothek gewählt werden. Dabei handelt es sich um pflegeleichte und anfängerfreundliche Sorten, die auch für Garten-Neueinsteigerinnen und -einsteiger geeignet sind.

Die Saattüten werden mit einer Frist von neun Monaten auf dem Leseausweis kostenfrei entliehen. Das Saatgut wird im eigenen Garten oder auf dem Balkon ausgesät, gepflegt und geerntet.

Im nächsten Schritt werden die Samen aus den geernteten Früchten gewonnen. Sie werden dann wiederum in die Stadtbibliothek zurückgegeben. Wichtig ist, dass möglichst viele Samen wieder in die Saatgutbibliothek zurückfließen, damit sie im darauffolgenden Jahr erneut verliehen werden können. Nur so kann ein Kreislauf entstehen, der zur Vermehrung und Erhaltung alter Sorten beiträgt.

Ziel des Projektes ist es, auf das Thema Nachhaltigkeit hinzuweisen und möglichst viele lokale und alte samenfeste Sorten interessierten Hobby-Gärtner/innen zugänglich zu machen, um einen Beitrag zur biologischen Vielfalt bei Gemüsesorten und zum Klimaschutz zu leisten. Saatgutbibliotheken unterstützen die Produktion von samenfestem, gentechnikfreiem Saatgut, fördern die Pflanzenvielfalt und helfen dabei, das Saatgut ansonsten nicht mehr verfügbarer Sorten zu sichern.

Mit der Kampagne BiNaBi unterstützt die Büchereizentrale Niedersachsen öffentliche Bibliotheken in den Jahren 2022 und 2023 bei ihrer Arbeit in den Bereichen Umweltbildung und Nachhaltigkeit. Sie wird bei der Kampagne vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt VEN und der Initiative „Das Große Freie“ unterstützt.

Die Idee der Saatgutbibliothek stammt ursprünglich aus den USA. Da es dort viel gentechnisch verändertes Saatgut gibt, versuchen Umweltinstitutionen mit „Seedlibraries“ die Sortenvielfalt zu erhalten.

fie/Bu/hg

Es wird grün

Seit Montag, dem 4. April kann bei uns, an allen drei Standorten, verschiedenes Saatgut ausgeliehen werden (vgl. Start der Saatgutbibliothek). Auch ich habe mit der Familie ein paar Samen gesät. Entschieden haben wir uns für Salat, Tomaten und Bohnen. Außerdem war ich noch neugierig auf die rote Gartenmelde. Diese kann wie Spinat verzehrt werden oder man lässt sie einfach als Zierpflanze stehen.

Zur Aussaat hatte ich schon kleinen „Gewächshäuser“ für drinnen besorgt. Dann hieß es nur noch die Kokostabletten gut wässern und die Samen säen. Außer natürlich die Bohnen, diese kommen ab Mitte Mai direkt in die Erde.

Schon nach kurzer Zeit zeigte sich der Salat:

Und auch die Gartenmelde zeigt sich schon mit 3/4 Pflanzen:

Nur die Tomate ist noch sehr zaghaft, bei genauem Hinsehen ist hier uns da leichtes Grün zu sehen:

Wir sind sehr gespannt wie viele Pflanzen wir in den Garten retten können und wie groß unsere Ausbeute sein wird. Ich werde auf alle Fälle berichten.

Pa

Start der Saatgutbibliothek

Rote Murmel, Blauhilde, Cindy, Norli und Panda lauten die klangvollen Namen von Tomate, Gartenbohne, Erbse und Salat, die in der Saatgutbibliothek ab sofort ausgeliehen werden können.

Damit startet die Stadtbibliothek Salzgitter das Modul Saatgutbibliothek in der Kampagne „Bildung – Nachhaltigkeit – Bibliothek (BiNaBi)“ der Büchereizentrale Niedersachsen.

Das Prinzip ist denkbar einfach: Interessierte bringen Lust und Neugier mit, Saaten auszubringen und daraus kulturhistorische Pflanzen aufzuziehen. Etwas Platz in Garten, Hochbeet oder Balkon reichen aus, um wertvolles Saatgut zu erhalten und eine besondere Ernte einzubringen. 15 verschiedene Saaten von Gartenmelde, Salat, Tomaten, Erbsen und Gartenbohnen bieten wir an.

Die Saatguttüten werden mit einer Frist von neun Monaten auf den Leseausweis kostenfrei entliehen. Im zweiten Schritt wird ausgesät, gepflegt und geerntet, um im dritten Schritt Samen zu gewinnen. Der wird dann wiederum in der Stadtbibliothek zurückgegeben. Dazu befinden sich in der braunen äußeren Tüte zwei weitere weiße, eine mit und eine ohne Saatgut. In die leere Tüte kommt der neugewonnene Samen. Ein Faltblatt sowie ein Newsletter geben zusätzliche Informationen.

Weiterlesen